Tallinn (Stadt)

Tallinn (estn., bis 1917 dt. Reval, russ. Revelʹ, danach russ. Tallin)

Inhaltsverzeichnis

1 Geographie

Lage und Administration

T. ist die Hauptstadt Estlands und Kreisstadt im Landkreis Harjumaa. T. liegt im Nordwesten Estlands an der Küste des Finnischen Meerbusens im Zentrum der 17 km langen T.er Bucht (Tallinna laht), die von den Halbinseln Paljassaare und Viimsi gebildet wird. Das Stadtgebiet, zu dem auch die Halbinseln Kopli und Kakumäe gehören, umfasst insgesamt eine Fläche von 158,27 km² mit einer Küstenlinie von 46 km (ohne Hafenanlagen); zur Stadt gehört auch die Viimsi vorgelagerte Insel Aegna mit einer Fläche von 2,9 km² und einem Umfang von 10,1 km. Die über 60 km lange Grenze T.s auf dem Festland wird z. T. von den Flüssen Tiskre, Pääsküla und Pirita sowie den Seen Harku- und Ülemiste gebildet. Die Ost-West Ausdehnung T.s beträgt ca. 20 km, die größte Entfernung der Stadtgrenze von der Küste (Nord-Süd Ausdehnung) ca. 9 km.

T. liegt zwischen den Küstenniederungen des Finnischen Meerbusens und dem „Harju-Viru Tafelland“ (Harju-Viru platoo), welche von der nordestnischen Steilküste getrennt werden. Zu den höchsten Erhebungen T.s zählen der Marienberg (Marjamäe) an der östlichen Küste der T.er Bucht sowie das Plateau des Domberges (Toompea) mit jeweils 48 m. Übertroffen werden sie von den zum Tafelland zählenden Mustamäe (63,6 m) und Sõjamäe (54 m). Der See Ülemiste ist mit 975 ha das größte Wasserreservoir der Stadt (genutzt seit der Mitte des 13. Jh.) und steht unter Naturschutz.

Das Klima T.s ist dank der Nähe zum Meer und des Einflusses atlantischer Strömungen relativ einheitlich und mäßig kühl. Die Durchschnittstemperatur im Januar liegt bei –5,3 °C, im Juli bei 16,6 °C; die bislang gemessene Höchsttemperatur bei 34,3 °C (30.7.1994), die Tiefsttemperatur bei –34,4 °C (10.2.1940). Im Jahr fällt im Schnitt 653 mm Niederschlag.

Als Hauptstadt Estlands ist T. Sitz des Staatspräsidenten, der Regierung, des Parlaments (Riigikogu), der meisten Ministerien (das Bildungsministerium hat seinen Sitz in Tartu) sowie der meisten professionellen Verbände und Organisationen.

T. ist in acht Verwaltungsbezirke gegliedert (seit 1993). Zum Bezirk Kesklinn (Stadtzentrum) gehören die in Domberg und Unterstadt (Alllinn) gegliederte Altstadt, das seit den 1920ern gewachsene „moderne“ Zentrum, der Park Kadriorg (Katharinental) mit dem Präsidentenpalast, der Ülemiste-See sowie die Insel Aegna. Er wird begrenzt durch die Eisenbahn im Westen und Süden, das Meer im Norden sowie Kadriorg und den Fuß des Kalksteinkliffs von Lasnamäe. Nordwestlich des Zentrums liegt auf der Halbinsel Kopli der Bezirk Põhja-T. (Nord-T.), der mit den Stadtteilen Kalamaja (Fischerei und Handwerk), Kopli (Werft, Stromerzeugung) und Pelgulinn (Eisenbahnbau) Gebiete unterschiedlicher historischer Entwicklung umfasst. Der Bezirk Haabersti südwestlich von Põhja-T. gilt als Erholungsgebiet. Hier liegen sowohl das Freilichtmuseum ›Rocca al Mare‹, der T.er Zoo und das Veranstaltungszentrum ›Saku-Suurhall‹, aber auch das Neubaugebiet Väike-Õismäe (erbaut 1974–77). Östlich von Haabersti befindet sich das erste sowjetische Neubaugebiet Mustamäe (erbaut 1961–74), das mit 65.837 Einwohnern (2004) einen eigenen Bezirk bildet. Zwischen Mustamäe im Südwesten und Põhja-T. im Norden liegt der Bezirk Kristiine, der sowohl als Wohn- als auch Industriegebiet gilt. Mit 9,4 km² sogar etwas größer als Mustamäe (8 km²), leben hier nur 29.908 Einwohner. Den südlichen Rand Ts. bildet der Bezirk Nõmme, der bis 1940 eine eigenständige Stadt darstellte (1934: 15.105 Einwohner, 2004: 39.102 Einwohner). Im Osten T.s liegt mit Lasnamäe der größte und bevölkerungsreichste Stadtbezirk (2004: 114.440 Einwohner), der wie Mustamäe und Väike-Õismäe ebenfalls in der Sowjetzeit errichtet worden ist. Da jedoch das Bauprojekt bis 1991 nicht abgeschlossen werden konnte, befinden sich bis heute zwischen den mehrstöckigen Plattenbauten große unbebaute Zonen. Schließlich liegt im Nordosten der Bezirk Pirita mit dem gleichnamigen Ortszentrum und der alten Klosterruine an der Einmündung des Flusses Pirita in die T.er Bucht. Mit dem langen Sandstrand an der Bucht und dem hügeligen Flusstal ist Pirita eines der beliebtesten Naherholungsgebiete für die Einwohner T.s.

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Bevölkerung

Mit 396.852 Einwohnern (2006) ist T. die größte Stadt Estlands. Hier leben 29,4 % der Gesamtbevölkerung und 42,5 % der städtischen Bevölkerung des Landes. 13,5 % gehören der Altersgruppe bis 14 Jahre an, 70,1 % sind 15–64 Jahre alt und 16,4 % älter.

Nach den Ergebnissen der Volkszählung von 2000, die noch 400.378 Einwohner ergab, waren 54,3 % der Stadtbevölkerung Esten. Von ihnen gaben 96,3 % Estnisch als Muttersprache an, unter den Nicht-Esten waren es 2622. 173.119 Personen nannten Russisch als ihre Muttersprache, während 83 % angaben, diese Sprache als Mutter- oder Fremdsprache zu beherrschen (Estnisch: 72,8 %). Die estnische Staatsbürgerschaft besaßen 71,1 % aller Einwohner. 18 % der Einwohner T.s besaßen hingegen keine gültige Staatsangehörigkeit; es handelte es sich dabei fast ausschließlich um aus anderen Sowjetrepubliken stammende ehemalige Bürger der Sowjetunion, deren Pässe ihre Gültigkeit verloren. Zu der zweitgrößten Ausländergruppe zählten Staatsbürger der Russischen Föderation (8,7 %), daneben gab es kleine Gruppen von Ukrainern, Weißrussen, Letten, Litauern, Finnen u. a. Bis 2004 ist die Anzahl der ethnischen Esten auf 216.300 (54,6 %) gestiegen. Die zahlenmäßig größte ethnische Minderheit bilden Russen (36,7 %), daneben gibt es eine größere Anzahl von Ukrainern (3,6 %), Weißrussen (1,9 %), Finnen (0,6 %), Juden (0,4 %) und Tataren (0,3 %) in der Stadt.

Der Bildungsgrad ist der höchste im Land. Von je 1000 Einwohnern über zehn Jahren hatten 2000 198 Personen Hochschulbildung (128 in Estland insgesamt), 196 (174) Berufsfachschulbildung, 309 (479) mittlere und 208 (130) Grundschulbildung.

V. a. die Industrialisierung am Ende des 19. Jh. ließ T. von 31.000 Einwohnern 1871 auf 137.600 im Jahre 1913 wachsen. Diesen Stand erreichte T. erst wieder in den 1930er Jahren (1934: 137.792). Durch die Eingemeindung der Gartenvorstadt Nõmme 1940 kam T. auf 176.000 Menschen. Deportationen, Krieg und Flucht führten zu einem Rückgang der Bevölkerung auf 127.100 Menschen (1945). Den Höchststand erreichte T. 1989, als es 479.850 Einwohner zählte. Seither hat sich die Zahl deutlich verringert, wobei neben der Rückwanderung von russischsprachigen Einwohnern in die Russische Föderation, die Ukraine oder Weißrussland in letzter Zeit v. a. die Abwanderung in die ländlichen Zonen außerhalb T.s sowie die seit 1991 negative Geburtenrate (1995: -6,4, 2002: -3,2) entscheidend dafür waren, dass 2001 die Einwohnerzahl erstmals wieder unter die Marke von 400.000 sank. 2005 stieg die Einwohnerzahl T.s zum ersten Mal seit 1990 wieder leicht an.

Große Veränderungen erlebte die demographische Struktur T.s in bezug auf die Kategorie Nationalität. Während 1881 noch knapp 27,8 % der Einwohner deutscher Herkunft waren, stieg bis 1897 der Anteil der Esten von 57,4 % auf 68,7 %, während die Deutschen nur noch 17,7 % stellten. Der Anteil der Russen fiel im selben Zeitraum leicht von 11,1 auf 10,2 %. Nach dem Ersten Weltkrieg, der Russischen Revolution und der Gründung des unabhängigen estnischen Staats lebten in T. 1922 nur noch 5,6 % Deutsche (1934: 4,8), 6,2 % Russen (5,7), aber bereits 83,8 % Esten (85,6). Die Sowjetisierung des Landes infolge der Okkupation 1940/41 und erneut ab 1944 brachte einen verstärkten Zuzug von russischsprachigen Menschen aus allen Teilen der Sowjetunion mit sich, da T. gemeinsam mit dem Nordosten der Estnischen SSR eine Ausweitung der industriellen Produktion erlebte. Diese Entwicklung führte dazu, dass bereits 1959 der Anteil der Esten wieder auf 60,2 % gesunken war, während die in den Statistiken aufgeführten Russen, Ukrainer und Weißrussen bereits 36,1 % stellten. 1989 waren die Esten schließlich in ihrer eigenen Hauptstadt in der Minderheit: 47,4 % Esten standen 48,6 % Russen, Ukrainer und Weißrussen gegenüber. Mit der Umsiedlung der Deutschbalten 1939/40 „heim ins Reich“ war der deutsche Anteil an der Geschichte T.s beendet. Sie erreichten seither nicht mehr als 0,1 % der Bevölkerung.

Nur ca. ein Drittel der Bevölkerung ist offiziell Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, wobei die Esten meist der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und die russischsprechenden T.er meist dem Moskauer bzw. estnischen Zweig der Orthodoxen Kirche angehören.

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Wirtschaft und Verkehr

T. ist Estlands größtes Industrie-, Verkehrs-, Handels- und Finanzzentrum. Hier befinden sich Vertretungen nicht nur nationaler, sondern auch internationaler Firmen und Organisationen (Weltbank, IWF, Ostseerat usw.) sowie der estnischen Großbanken. Das Messezentrum ›Eesti näitused‹ ist das größte seiner Art in den baltischen Staaten. T. erwirtschaftet mehr als die Hälfte des estnischen BSP (mit dem Landkreis Harjumaa 67 %), das monatliche Bruttodurchschnittseinkommen (2005: ca. 605 Euro) übertrifft dasjenige im Landesschnitt (ca. 516 Euro). In T. sind über 40 % der in Estland tätigen Unternehmen registriert (2004: 40.676), so auch über 80 % (330) aller Filialen ausländischer Firmen. Knapp 60 % aller estnischen Handels- und Reparaturunternehmen (2003: 13.441) sowie 65 % aller estnischen Firmen, die im Immobiliengeschäft tätig sind (8691), befinden sich in T. Einen weiteren wichtigen Wirtschaftszweig stellen Transport-, Lagerhaltungs- und Kommunikationsunternehmen dar (3827). Die Stadt selbst besaß 2003 Anteile an 18 Aktiengesellschaften, davon waren 11 zu 100 % (öffentlicher Transport, Heizungswerk, Hafenanlagen etc.), sieben zu unter 50 % (Wasserwerk, Müllabfuhr etc.) im städtischen Besitz.

Der historisch gewachsene Industriestandort T. beherbergt 41 % der in Estland tätigen Betriebe im Bereich der verarbeitenden Industrie (2886). Den größten Umsatz erreicht die Gruppe der Betriebe aus dem Bereich der Lebensmittelproduktion (Alkohol, Milchprodukte, Backwaren, Süßigkeiten); zahlreich vertreten ist daneben die Textil-, Möbel- und Bauindustrie. In T. ansässig ist sodann mit der Werft ›Balti Laevaremonditehas‹ der umsatzstärkste Betrieb Estlands (Umsatz 2004: 2,5 Mrd. EEK). Der ausschließlich auf den Export orientierte Konzern ›Elcoteq‹ ist in der Kommunikationstechnik aktiv, weitere Firmen stellen Sicherheitstechnik für Pkws, Klaviere oder Pharmazieprodukte her. Nach den Angaben für 2004 war T.s Außenhandelsbilanz negativ, da der Import den Export bei weitem übertraf (67,2 Mrd. EEK gegenüber 35,5 Mrd. EEK). 44,1 % des Exports betrafen Maschinen und Anlagen, 8,8 % fielen auf Transportmittel und 7,6 % machten Holz und Holzprodukte aus. Auch im Import dominierten Maschinen und Anlagen (34,2 %) und Transportmittel (13,9 %) darauf folgten Treibstoffe und Mineralöle (8,2 %).

T. ist Estlands wichtigster Verkehrsknotenpunkt. Sämtliche Hafenanlagen T.s wickelten 2005 39,5 Mio. t Waren und 7,01 Mio. Passagiere ab. Fährverbindungen existieren von und nach Finnland, Schweden, Deutschland und St. Petersburg. Der T.er Flughafen (1.401.059 Passagiere 2005) wird in erster Linie von der halbstaatlichen Luftverkehrsgesellschaft ›Estonian Air‹ betrieben, deren größter Anteilseigner die SAS (Scandinavian Airlines) ist. Das ausgedünnte und veraltete Eisenbahnnetz hat sein Zentrum ebenfalls in T. Der „Baltische Bahnhof“ (Balti jaam) dient als Ausgangspunkt für lokale, nationale (Narva, Tartu, Valka, Viljandi, Pärnu) und internationale (Moskau) Verbindungen. T. ist außerdem Sitz mehrerer, den nationalen und internationalen Verkehr bedienender Busunternehmen. In städtischem Besitz sind die Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs (Bus, O-Bus, Straßenbahn).

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Bildung und Kultur

Seit dem 13. Jh. ist in T. die Vermittlung von Schulbildung überliefert. Zu den ältesten heute tätigen Schulen gehört das „Gustav-Adolf-Gymnasium“ (1631), die T.er Realschule (1881) sowie das „Jakob-Westholm-Gymnasium“ (1898). Im Schuljahr 2003/04 waren in T. 82 städtische, zwölf private und zwei staatliche allgemeinbildende Schulen sowie diverse Jugendzentren tätig. Es gab 130 Kindergärten, von denen 123 in städtischen Besitz waren und sieben privat geführt wurden. Im September 2003 gingen 54.565 Kinder in die Schule und 15.698 in einen Kindergarten. Wie in zahlreichen Kindergärten, so wurde auch in 45 allgemeinbildenden Schulen in russischer Sprache unterrichtet, wobei zumeist ein vertiefter Unterricht zum Erlernen des Estnischen angeboten wird. Speziell dem Fremdsprachenunterricht dienen das „Englische Kolleg“ (T.a Inglise kolledž), das „Französische Lyzeum“ (T.a Prantsuse Lütseum) sowie zwei deutsche Gymnasien (T.a Saksa Gümnaasium, Kadrioru Saksa Gümnaasium). Daneben existieren mehrere humanitär ausgerichtete sowie ein technisches Gymnasium. Einen festen Platz in der Schullandschaft T.s haben das bereits 1914 gegründete Kunstgymnasium, die Ballettschule (1946) und die Musikmittelschule (1961).

Am 18.3.2005 wurden die „T.er Pädagogische Universität“ (Tallinna Pedagoogikaülikool), das „Estnische Humanistische Institut“ (Eesti Humanitaarinstituut), das „Historische Institut“ (Ajaloo Instituut) und die „Akademische Bibliothek“ (Akadeemiline Raamatukogu) zur T.er Universität (Tallinna Ülikool) zusammengeschlossen. Neben fünf privaten Hochschulen existierten drei öffentlich-rechtliche Institutionen: die T.er Technische Universität (Tallinna Tehnikaülikool), die Estnische Kunstakademie (Eesti Kunstiakadeemia) sowie die Estnische Musikakademie (Eesti Muusikaakadeemia).

Neben 14 Fachhochschulen (vier davon staatlich) existierten 27 Berufsschulen, von denen 15 in staatlichem und eine in städtischem Besitz waren. In T. hat die Estnische Akademie der Wissenschaften (Eesti Teaduste Akadeemia) ihren Sitz, zu der ein Verlag sowie das „Under und Tuglas Literaturzentrum“ (Underi ja Tuglase Kirjanduskeskus) gehören. Des weiteren ist mit ihr bzw. den Universitäten eine Reihe weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen verbunden, wie z. B. das „Estnische Sprachinstitut“ (Eesti Keele Instituut), das „Institut für chemische und biologische Physik“ (Keemilise ja Bioloogilise Füüsika Instituut), das „Estnische Zukunftsforschungsinstitut“ (Eesti Tuleviku-uuringute Instituut), das „Estnische Meteorologische und Hydrographische Institut“ (Eesti Meteoroloogia ja Hüdroloogia Instituut), das „Estnische Geologische Zentrum“ (Eesti Geoloogiakeskus) sowie medizinische Forschungseinrichtungen und eine Sternwarte. Forschungsarbeiten werden ebenso im Botanischen Garten, im T.er Stadtarchiv und den größeren Museen geleistet.

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Neben Tartu ist T. das kulturelle Zentrum Estlands. Es gibt zahlreiche Opern- und Schauspielhäuser, so z. B. die Staatsoper ›Estonia‹, das „Estnische Dramentheater“ (Eesti Draamateater), das „Russische Dramentheater“ (Vene Draamateater), das Stadttheater (Linnateater), ein Puppentheater (Nukuteater), ein Jugendtheater (Vat Teater) sowie zahlreiche kleinere alternative Bühnen wie das „Von Krahl Theater“ (Von Krahli Teater). Veranstaltungsorte wie die T.er Philharmonie (T.a Filharmoonia), das „Sakala“ sowie das „Salme Kulturzentrum“ (Sakala/Salme Kultuurikeskus), das „Russische Kulturzentrum“ (Vene Kultuurikeskus) sowie zahlreiche kleinere Clubs und einige Kinos bieten eine bunte Palette von Vorstellungen an. Gerade auch im Bereich der elektronischen Musik hat sich eine lebendige Clubszene entwickelt, die abseits des europäischen Mainstreams zunehmend populär wird; in T. sind speziell für diese Musik mehrere Plattenlabel aktiv. V. a. der estnische Zeichentrickfilm hat sich weltweit Anerkennung verschafft; die Studios ›Eesti Joonisfilm‹ und ›Nukufilm‹ haben einen großen Anteil daran. An diese Erfolge muss der estnische Spielfilm erst noch anknüpfen, der seine zentralen Produktionsstätten auch in T. hat.

In allen kulturellen Bereichen gibt es jährliche internationale Festivals, so z. B. ein Barock-Festival, das ›NYYD-Festival‹ für Neue Musik, ›Jazzkaar‹, das „T.er Dunkle Nächte Kinofestival“ (T. Pimedate Ööde Filmifestival, PÖFF) sowie jährliche Veranstaltungen im Bereich der bildenden und der Fotokunst. Neben dem alle fünf Jahre auf der T.er Sängerfesttribüne im Park Kadriorg veranstalteten „Allgemeinen Lieder- und Tanzfest“ (Üldlaulu- ja tantsupidu, zuletzt 2004), dem zur Zeit der „Singenden Revolution“ als nationale Mobilisationsveranstaltung große politische Bedeutung zukam, werden alljährlich zahlreiche kleinere Lieder- und Tanzfeste veranstaltet.

T. ist auch im Presse- und Verlagswesen führend in Estland, hier werden die meisten Zeitungen und Bücher hergestellt. Zu den größten Bibliotheken des Landes zählen die „Estnische Nationalbibliothek“ (Eesti Rahvusraamatukogu), die „Akademische Bibliothek der T.er Universität“ (T. Ülikooli Akadeemiline Raamatukogu) mir ihrer ausgezeichneten „Baltica“-Abteilung sowie die „T.er Zentralbibliothek“ (T.a Keskraamatukogu). In T. sind der Schriftsteller-, Künstler- und der Komponistenverband ansässig sowie weitere Organisationen aus dem kulturellen Bereich. Viele Galerien sowie die verschiedenen Filialen des „Estnischen Kunstmuseums“ (Eesti Kuunstimuuseum) präsentieren Kunst aller Schattierungen. Am 18.2.2006 wurde in Kadriorg das neue repräsentative Hauptgebäude des Kunstmuseums (KUMU) feierlich eröffnet, in dem v. a. estnische Kunst präsentiert wird.

Zu den wichtigsten Museen zählen neben dem 1919 gegründeten Kunstmuseum das „Historische Museum“ (Eesti Ajaloomuuseum, 1842), das „Estnische Theater- und Musikmuseum“ (Eesti Teatri-ja Muusikamuuseum, 1924), das „Estnische Meeresmuseum“ (Eesti Meremuuseum, 1935) und das „T.er Stadtmuseum“ (T.a Linnamuuseum, 1937). Das Freiluftmuseum ›Rocca al Mare‹ (1957) und das „Estnische Architekturmuseum“ (Eesti Arhitektuurimuuseum, 1991) ziehen die Besucher genauso an wie die zu Museen umgestalteten Architekturdenkmäler: der Turm der Stadtmauer ›Kiek in de Kök‹ (1958 eingerichtet), das Haus Zar Peters I. im Park Kadriorg (1941) oder das Rathaus (1975).

T. verfügt nicht nur über mehr als 660 Sportvereinigungen (2004), sondern auch über 189 Sportanlagen, darunter fünf mit einer 400 m Bahn sowie einige Schwimmstadien, Schießplätze und Eissporthallen. Zu den modernen Anlagen zählt neben dem ›Lasnamäe Spordikompleks‹ das neue Fußballstadion ›A. Le Coq Arena‹ (bis 2002 ›Lilleküla-Staadion‹). Mit dem durch den ›Eurovision Song Contest‹ 2002 bekannt gewordenen Veranstaltungszentrum ›Saku Suurhall‹ verfügt T. auch über eine moderne Mehrzweckhalle.

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2 Kulturgeschichte

Der estnische Name der Stadt bedeutet „dänische Stadt“ (›Taani linn‹, als ›Tallyn‹ erstmals um 1536 urkundlich erwähnt); die deutsche Form ›Reval‹ geht auf die alte Landschaftsbezeichnung ›Revala‹ zurück, die in skandinavischen Quellen als ›Refaland‹ überliefert ist. Zu den älteren Namen der Stadt zählen das vermutlich ebenfalls skandinavische ›Lindanise‹ (›Lindanäs‹) sowie das in russischen Quellen anzutreffende ›Kolyvan‹ (estnisch wohl ›Kalevan‹). Ob die in den Kommentaren zur Weltkarte des Al-Idrīsī (1154) erwähnte Bezeichnung ›Qlwrī‹ tatsächlich T. meint, ist jüngst wieder mit Recht bezweifelt worden, dieses Datum gilt aber als „Geburtstag“ der Stadt.

Sicher ist, dass die ersten Siedlungsspuren auf dem heutigen Territorium T.s bis in die Steinzeit zurückreichen. Am Unterlauf des Flusses Pirita errichtete man in der jüngeren Bronzezeit die befestigte Siedlung Iru, die bis ins 11. Jh. bestand. Aufgrund der Belebung des Handels über den Finnischen Meerbusen im 9.–10. Jh. wurde der günstig gelegene Hafen sowie der spätere Domberg befestigt, so dass T. sich zu einem frequentierten saisonalen Handelsplatz zwischen Skandinavien und der Rus entwickelte.

Während der Kreuzzüge im Baltikum rief der Rigaer Bischof Albert 1218 die Dänen gegen die Esten zu Hilfe. König Valdemar II. landete daraufhin 1219 in der T.er Bucht, wo er die Esten schlug und sich anschließend Nordestland unterwarf. Er befestigte den Domberg zum Bischofssitz, musste sich aber 1227 dem Schwertbrüderorden ergeben. Dieser übernahm den Domberg und lud 1230 200 deutsche Kaufleute aus Gotland ein, die an der Nikolaikirche die Unterstadt besiedelten. Im Vertrag zu Stensby einigten sich der Orden und Valdemar II. jedoch 1238 auf die Rückgabe T.s an die Dänen. Erik IV. schließlich übertrug T. 1248 das Lübische Stadtrecht. Münzen wurden in T. schon auf Befehl Valdemar II. geprägt, spätestens 1265 besaß es das Münzrecht und befreite sich von der Prärogative des dänischen Vogts; in der Unterstadt ging die Macht an den Magistrat über. Nach dem Aufstand der Esten in der St.-Georgsnacht 1343 verkaufte Dänemark 1345 Nordestland an den Deutschen Orden, von dem es 1347 schließlich an den Livländischen Ordenszweig gelangte.

Als Mitglied der Hanse konnte T. seine Position im Russlandhandel ausbauen. Neben der Erteilung des hansischen Stapelrechts (1346) trug die Verwüstung Visbys durch die Dänen 1361 entscheidend zu T.s Aufschwung bei, das gemeinsam mit Riga und Dorpat (heute Tartu) nach und nach die Kontrolle über das Hansekontor in Novgorod Velikij übernahm. Dessen Schließung 1494 traf den T.er Handel schwer, der sich aber zu Beginn des 16. Jh. wieder erholte.

Die Reformation siegte in T. bereits 1524. Dies führte zu einer Ausweitung des Schulwesens und dem Druck eines estnisch-niederdeutschen Katechismus’ 1535 auf Anordnung des Rats. Diese Blütephase T.s endete mit dem Beginn des Livländischen Kriegs (1558–83). T. unterwarf sich 1561 Schweden, der aufstrebenden lutherischen Macht im Ostseeraum, welche jedoch nicht verhindern konnte, dass es 1570/71 und 1577 von den Truppen des Moskauer Großfürsten Ivan IV. belagert wurde.

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Die anschließenden 150 Jahre unter schwedischer Herrschaft brachten auf der einen Seite verstärkte Bildungsbemühungen (1631 Gründung des Gustav-Adolf-Gymnasiums; 1633 erste Druckerei), auf der anderen Seite führten die häufigen Kriege Schwedens bis zum Frieden von Kardis 1661 zu Epidemien (z. B. Pest 1602/03) und zu einer wachsenden Ausbeutung der Bauern auf dem Land.

Während des Großen Nordischen Krieges unterwarf sich T. 1710 dem russischen Zaren Peter I. unter Bewahrung seiner Privilegien (Beibehaltung des Lübischen Stadtrechts, Bewahrung der deutschen Amtssprache und lutherischen Religion). Aufgrund des Ausbaus St. Petersburgs verlor T. fortan zwar seine einstige Bedeutung für den Ostseehandel, gewann aber an strategischer Bedeutung – so wurde sein ausgebauter Kriegshafen 1801, 1809 und während des Krimkriegs 1854/55 von der britischen Flotte belagert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. machten sich Anzeichen einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung bemerkbar. Auf die Errichtung der ersten Fabriken (1838 Papierfabrik, 1865 Gaswerk) folgte 1870 der Bau der Eisenbahnverbindung nach St. Petersburg, der das Wirtschaftsleben T.s durch die Erschließung des russischen Hinterlands spürbar belebte. 1860 erschien die erste Tageszeitung – die deutschsprachige ›Revalsche Zeitung‹. Eine täglich erscheindende estnische Zeitung konnte sich in T. erst ab 1905 mit ›Päevaleht‹ („Tagesblatt“) etablieren.

Erst durch die Einführung der russischen Städte- und Gerichtsordnung (1877, 1889) verlor der (deutschbaltische) Rat seine Macht, gleichzeitig büßte die deutsche Sprache den Status der Amtsprache zugunsten des Russischen ein. Die kulturelle Emanzipation der Esten durch die Schaffung einer eigenen gesellschaftlichen Sphäre (Vereine, Firmen, Zeitungen) führte dazu, dass nach der Stadtverordnetenwahl 1904, die einer estnisch-russischen Liste den Sieg brachte, erstmals Esten in der Regierung saßen und 1906 auch den Bürgermeister stellen konnten.

Die Revolution von 1905 führte auch in T. zu Streiks und Demonstrationen, die nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch die nationale Bewegung mobilisierte. In den Folgejahren wurden einige nationale Projekte, wie z. B. das Theater ›Estonia‹ realisiert. 1917 wurde T. zum Sitz der ersten frei gewählten politischen Vertretung, des Landtages (Maapäev). Dieser setzte sich gegen die im November 1917 auch in Estland an die Macht gekommenen Bolschewisten durch, am 24.2.1918 erklärte ein von ihm legitimiertes „Rettungskomitee“ Estland zu einem unabhängigen Staat. Am Tag darauf folgte die Okkupation durch deutsche Truppen, bis am 9.11.1918 die „Estnische Provisorische Regierung“ die Macht übernahm, welche sich gegen den Angriff der bis auf wenige Kilometer an T. herangekommenen Roten Armee verteidigen musste. T. wurde nach dem siegreichen Unabhängigkeitskrieg 1918-20 nun Hauptstadt der jungen Republik und entwickelte sich bis Ende der 1930er Jahre zu einer modernen europäischen Stadt. Der T.er Kommunistenputsch vom 1.12.1924 zeigte jedoch, wie verletzlich der Staat war, auch wenn der Aufstand rasch niedergeworfen werden konnte. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt wurde am 17.6.1940 in T. eine Revolution sowjetischen Musters inszeniert, mit der die sowjetische Okkupation begann, die von der deutschen Besatzung (28.8.1941–22.9.1944) abgelöst wurde. Während dieser Zeit fielen in T. ca. 600 Menschen einem schweren sowjetischen Bombenangriff zum Opfer (9./10.3.1944).

Als Hauptstadt der Estnischen SSR blieb T. ökonomisches und kulturelles Zentrum und war Austragungsort der Olympischen Segelregatten vom 20.–30.7.1980, was v. a. erhöhte Investitionen in seine Infrastruktur und das äußere Erscheinungsbild mit sich brachte. In den späten 1980er Jahren wurde T. zum Schauplatz der Perestroika: Hier fanden antisowjetische Demonstrationen und nationalpatriotische Liederfeste statt, hier veröffentlichte der Oberste Sowjet des Landes am 16.11.1988 eine Souveränitätserklärung und erklärte am 20.8.1991 die Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes. Spätestens mit dem Beitritt Estlands in die NATO und die EU 2004 hat T. seinen Platz als nordosteuropäischer Ostseehafen wieder eingenommen.

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Sehenswürdigkeiten

Charakteristisch für T. ist die historische Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe seit 1997), die
Altstadt
bis heute ihren mittelalterlich-hanseatischen Charme erhalten hat und zum Touristenmagnet geworden ist, da sie von den zahlreichen Kriegen der T.er Geschichte kaum betroffen wurde. Hiervon zeugt allein schon die im 13. Jh. begonnene Stadtmauer, von der heute noch 1,85 km der ursprünglichen 2,35 km sowie 20 der einst 27 Mauertürme erhalten sind; von den einst 19 Tortürmen existieren heute noch vier. Zu den bekanntesten Mauertürmen gehören die ›Dicke Margarete‹ (Paks Margareeta), ein Kanonenturm von 24 m Durchmesser mit 155 Schießscharten und fünf Meter dicken Mauern aus dem 16. Jh., sowie der fast 50 m hohe ›Kiek in de Kök‹ (1475–83, 1693–97 umgebaut), dessen untere Stockwerke allerdings im Fundament der Ingermanland-Bastion aus dem 18. Jh. verborgen sind.

Der steile Domberg war das überregionale Machtzentrum in der Stadt, er lag mit der Unterstadt, dem Magistrat, zuweilen in heftigem Konflikt. Zu den heute noch erhaltenen Bauwerken zählt der ›Lange Hermann‹ (Pikk Hermann) genannte 45,6 m hohe Turm an der südwestlichen Ecke der alten Burg. Diese zählte Mitte des 16. Jh. zu den stärksten in Alt-Livland, doch verfiel sie nach dem Nordischen Krieg zu Beginn des 18. Jh. 1767–73 errichtete man an ihrer Stelle ein Barockschloss als Gouverneurssitz; an Stelle des Konventgebäudes wurde 1920–22 das Parlament mit Jugendstilfassade gebaut. Dem Schloss gegenüber steht die im historistischen Stil 1894–1900 errichtete orthodoxe „Aleksandr-Nevskij-Kathedrale“, die als Symbol der Russifizierungsbestrebungen St. Petersburgs in den Ostseeprovinzen gilt. Einige hundert Meter weiter wiederum krönt die aus dem 13. Jh. stammende Domkirche (1240) das architektonische Ensemble des Dombergs, in der zahlreiche Wappenepitaphen deutschbaltischer Adelsgeschlechter darauf verweisen, wer über Jahrhunderte hier herrschte.

Zu den zahlreichen architektonischen Höhepunkten der Unterstadt zählen die Kirchen. In der 1944 zerstörten und als Museum wieder aufgebauten Kaufmannskirche St. Nikolai (Niguliste kirik), einer Gründung der 1230 aus Deutschland und Gotland zugewanderten Kaufleute, zeugen neben dem Gold- und Silberschatz ein in Lübeck hergestellter, über 6 m breiter Hauptaltar, 1481 aufgestellt, vom einstigen Reichtum der Bürger. Die Heiliggeistkirche (Pühavaimu kirik), die den Esten der Stadt als Gemeindezentrum diente, wurde 1380 fertiggestellt und ist sowohl an ihrem schlanken Barockturm als auch an ihrer 1684 hergestellten buntbemalten Holzuhr zu erkennen. Schließlich ist die ebenfalls im 13. Jh. begonnene gotische Olaikirche (Oleviste kirik) zu erwähnen, die zunächst zu einem skandinavischen Handelshof gehörte und deren um 1500 errichteter Turm mit 159 m zu den höchsten in Europa zählte.

Bereits in den 1230er Jahren sind die Dominikaner kurz auf dem Domberg tätig gewesen, bevor sie sich 1246 in der Unterstadt niederließen, wo sie das Katharinenkloster errichteten. Auf Anweisung des dänischen Königs Erik IV. kamen 1249 die Zisterzienser nach T. und errichteten ein Frauenkloster. Zu den größten Sakralbauten Livlands zählte das um 1400 begonnene, der Hl. Brigitta gewidmete Nonnenkloster am Pirita-Fluss, dessen 35 m hohe Westfassade bis heute erhalten ist.

Das zentrale säkulare Bauwerk der Altstadt ist das 1402–04 in seiner heutigen Form erbaute Rathaus, dessen Vorläufer wohl auf das Ende des 13. Jh. zurückgeht (erste Erwähnung 1322). In der Nähe des Rathausplatzes verläuft die ›Lange Straße‹ (Pikk tänav), an der die Giebelhäuser der verschiedenen Gilden stehen – ›Große Gilde‹, ›Olaigilde‹, ›Kanutigilde‹ sowie das Haus der Schwarzhäupter mit seiner Renaissancefassade.

Außerhalb der Altstadt haben v. a. der Jugendstil („Estnisches Dramatheater“, 1910; Bankhaus des finnischen Architekten Eliel Saarinen, 1912; ›Estonia‹-Theater, 1913; das ehemalige Mädchengymnasium, 1916 u. a.) sowie der Funktionalismus (zahlreiche Einzelhäuser; Kunsthaus, 1934; „Französisches Lyzeum“, 1936) und der repräsentative Traditionalismus des autoritären Regimes Spuren hinterlassen (Präsidentenkanzlei, 1938). Die sowjetische Zeit wiederum verewigte sich architektonisch v. a. in den typischen Plattenbausiedlungen Mustamäe, Lasnamäe und dem in Form einer Rosenblüte angelegten Väike-Õismäe. Der östlich des Zentrums gelegene Park Kadriorg wurde seit 1718 auf Befehl Zar Peters I. gemeinsam mit einem Barockschloss errichtet, das 1729 fertiggestellt war. Seit 1938 befindet sich hinter dem Schloss der Repräsentativbau der Präsidentenkanzlei, die auch heute Sitz des Staatsoberhaupts Estlands ist.

Johansen P., von zur Mühlen H. 1973: Deutsch und undeutsch im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reval. Köln. Angermann N. (Hg.) 1997: Reval. Handel und Wandel vom 13.-20. Jahrhundert. Lüneburg. Kalm M. 2002: Eesti 20. sajandi arhitektuur. Estonian 20th Century Architecture. Tallinn. Pullat R. 2003: Geschichte der Stadt Tallinn: Reval von seinen Anfangen bis zum Zweiten Weltkrieg. Tallinn. Tallinn (http://www.tallinn.ee) [Stand 11.7.2006].

(Karsten Brüggemann)

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