Belgorod (Stadt)

Belgorod (russ.)

Inhaltsverzeichnis

1 Geographie

B. ist Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets und liegt am rechten Ufer des Donez, 30 km nördlich der Grenze zur Ukraine und 695 km von Moskau entfernt auf einer Fläche von 123 km² auf 176 m ü. d. M. B. zählt 344.200 (2005) Einwohner. Die mittlere Temperatur im Januar beträgt in B. –5,4 °C, im Juli 20,9 °C, die jährliche Niederschlagsmenge erreicht im Schnitt 500 mm. Weiße Kalk- und Kreidefelsen gaben der Stadt ihren Namen. Überregionale Bedeutung haben Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie und Lebensmittelindustrie sowie die Baumaterialindustrie mit einem Zement-, Kreide- und Kalkwerk.

B. ist Sitz des Erzbischofs von B. und Staryj Oskol. Es gibt in B. eine Reihe spezialisierter höherer und mittlerer Bildungseinrichtungen, darunter die „Staatliche technologische Žuchov-Universität B.“ (Belgorodskij gosudarstvennyj technologičeskij universitet imeni V. G. Žuchova) und die „Staatliche Universität B.“ (Belgorodskij gosudarstvennyj universitet). Das 1936 gegründete staatliche Dramentheater trägt den Namen des Schauspielers Michail S. Ščepkin (Belgorodskij gosudarstvennyj dramatičeskij teatr im. M. S. Ščepkina)

Anfang

2 Kulturgeschichte

B. wurde 1237 erstmalig urkundlich erwähnt. Archäologischen Funden zufolge bestand bereits seit dem 10. Jh. eine Siedlung, die damals zur Kiewer Rus gehörte. Als eigentliches Gründungsjahr wird 1596 angesehen, als B. zur Festung ausgebaut wurde. B. gehörte zur südlichen Verteidigungslinie der Moskauer Rus gegen die Krimtataren. Mit dem Sieg über das Krimkhanat 1785 verlor B. den Festungsstatus. Die Wirtschaft war von kleinen Handwerks- und Handelsbetrieben geprägt, bis B. im 19. Jh. im Zuge der Industrialisierung an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde und die Metallverarbeitung ihren Aufschwung nahm.

Im Zweiten Weltkrieg wurde B. zerstört. Vor der Befreiung von der Deutschen Wehrmacht im August 1943 fand hier die „Schlacht bei Kursk“ statt, an die das gleichnamige Museum erinnert.

Architektonisch bemerkenswert sind die „Verklärungskathedrale“ (Preobraženskij kafedralʹnyj sobor), wo die Reliquien des Hl. Josef (Ioasaf), Bischof von B. (1748–54) aufbewahrt werden, sowie bürgerliche Bauten aus dem 19. und beginnenden 20. Jh.

www.guest-belgorod (http://www.guest-belgorod.ru) [Stand 21.9.2005]. http://www.beladm.bel.ru (http://www.beladm.bel.ru) [Stand 2.7.2005]. www.belgorod.rcci (http://www.belgorod.rcci.ru) [Stand 21.9.2005].

(Ulrike Granaß)


Views
bmu:kk