Łysogóry

Łysogóry; höchste, ca. 15 km lange Gebirgskette im Heiligkreuzgebirge (Góry Świetokrzyskie), westlich von Kielce (Kleinpolen). Sie erstreckt sich vom Nordwesten in den Südosten und besteht v. a. aus Quarziten und Schiefern. Den Gipfelbereich bedecken charakteristisch kahle Blockmeere, von denen der Name Ł. („Kahlberge“) hergeleitet wird.
Lysogóry
Die Gebirgshänge sind von Tannenurwäldern- und Buchen-Tannenwäldern mit einer endemischen Tannenart (Abietetum polonicum) und einer Beimischung von Ahorn und Linde bewachsen. Fast die ganze Gebirgskette Ł. ist seit 1950 Bestandteil des „Heiligkreuz–Nationalparks“ (Świętokrzyski Park Narodowy, 7626 ha). Der Schutz umfasst neben der Pflanzenwelt auch zahlreiche Objekte der sakralen Kultur, u.a. das Benediktinerkloster Święty Krzyż (Heiligkreuz) aus dem 12. Jh. auf dem Berg Łysa Góra (auch Łysiec, 594 m). Der sagenumwobene Berg Łysica ist mit 611,8 m ü. d. M. der höchste Gipfel der Kette. Der aus dem 7.-9. Jh. und bis heute erhaltene Steinerdwall auf seiner Spitze war wahrscheinlich eine Heidenkultstätte. Seitdem gilt er als „Heiliger Berg“, der im Volksglauben als Hexentreffpunkt bekannt ist. Dies wird auch vom Łysa Góra berichtet, der seit dem 11. Jh. von einem Kultwall umgeben ist.
Kloster
Hexen sind die Wahrzeichen des Heiligkreuzgebirges. Auf dem Gebiet der Gebirgskette Ł. wurde bereits vor mehr als 2000 Jahren Eisen geschmolzen. Daran erinnert die Veranstaltung ›Dymarki Świętokrzyskie‹ („Heiligkreuzschmieden“), während deren Renneisen und seine Bearbeitung nach der historischen Art präsentiert werden.

Huruk S., Huruk A. 1998: Ścieżka przyrodnicza – Huta Szklana – Św. Krzyż Bodzentyn. Sedlak W. 2001, Człowiek i góry świętokrzyskie, Radom.

(Mirosława Czochańska, Jarosław Tomasz Czochański)


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