Siebenbürgen (Becken)

Depresiunea Transilvaniei; zentrale Region Rumäniens, mit ca. 26.400 km², die von den drei Hauptketten der rumänischen Karpaten (Ost- und Südkarpaten sowie Westsiebenbürgisches Gebirge) umgegeben wird. Es entstand am Ende des Mesozoikums als ein großes tektonisches Becken das von tertiären Ablagerungen und am östlichen Rand von vulkanischen Erdgussgesteinen ausgefüllt wurde. Die Salzablagerungen aus der Tiefe haben vielerorts die ältere Oberschicht gefaltet und haben stellenweise Salzdome ausgebildet. Infolge tektonischer Bewegungen entstanden im Norden und Nordwesten des Gebiets das Schichtstufenrelief des Someş-Hochlands und eine vorgebirgsartige Landschaft im Osten. Im Süden dominiert bergige Landschaft die Täler der Flüsse Târnava (das Kokelland) und Mureş (die sog. „Siebenbürgische Ebene“). Die mittlere Temperatur im Januar beläuft sich auf ca. –3 bis –6 °C und im Juli auf 16–20 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 500–1000 mm. Aufgrund günstiger landwirtschaftlicher Bedingungen sowie die reichen Methan- und Salzlegerstätten das Becken relativ dicht bevölkert. Die größten Städte des Beckens wurden verhältnismäßig früh industrialisiert. Zu den wichtigsten Städten des Beckens gehören Klausenburg (rumän. Cluj-Napoca, ungar. Kolozsvár), Hermannstadt (rumän. Sibiu, ungar. Nagyszeben) und Târgu Mureş (rumän., ungar. Marosvásárhely; dt. hist. Neumarkt am Mieresch).

(Alexandru Ungureanu)


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