Babia Góra

Babia Góra (poln., slowak. Babia hora)

B. G. ist mit 1725 m ü. d. M. (an der Spitze Diablak) das höchste Bergmassiv der „Żywiecer Beskiden“ (poln. Beskid Żywiecki), einem Teil der Westbeskiden in Südpolen, an der Grenze zur Slowakei. Die kuppenförmigen Gipfel des Massivs setzen sich z. T. aus Sedimentgestein und v. a. aus hartem Sandstein zusammen. 1954 wurde B. G. mit seiner Umgebung zum Nationalpark erklärt (3392 ha) und 1977 in die Liste der Biosphärenreservate der UNESCO aufgenommen. Seit Jahrhunderten weist der Berg unberührte Natur und eine Vielfalt an Kräutern auf.

Die Höhenabstufung von Vegetation und Klima ist deutlich ausgeprägt: Bis in 700 m Höhe dominieren Anbauflächen, bis zu 1230 m erstreckt sich die untere Waldstufe (Buchen-, Tannen- und Fichtenwald), die obere bis ca. 1350 m (Fichtenwald). Die subalpine Höhenstufe (Krummholz) reicht bis 1650 m. Darüber beginnt die alpine Höhenstufe, in der verschiedene Gräser vorkommen. Größere hier lebende Tierarten sind Braunbär, Luchs und Dachs.

Die ersten menschlichen Spuren im Gebiet von B. G. sind aus der Bronzezeit. Aus dem 14. Jh. ist bekannt, dass v. a. Rechtlose wie Deserteure oder Räuber sich hier aufhielten. Im 15. Jh. zog das südosteuropäische Hirten- und Nomadenvolk der Walachen in die Gegend und beeinflusste Volkskultur, Wortschatz, Glauben und Bräuche. Heute ist B. G mit markierten Wanderwegen und Schipisten ein ganzjähriges Touristenzentrum. Auf der Bergwiese ›Markowe Szczawiny‹ befindet sich seit 1906 eine Berghütte und ein Museum für Bergtouristik. Das größte Touristenzentrum in Zawoja liegt am nördlichen Fuß des Bergmassivs.

Babiogórski Park Narodowy http://www.mos.gov.pl/kzpn/ [Stand 14.10.2006].

(Mirosława Czochańska, Jarosław Tomasz Czochański)


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