Perm (Region)

Permskij kraj (russ., “Permer Region”)

Das Verwaltungsgebiet P. liegt im westlichen Vorland des nördlichen und mittleren Ural. Es erstreckt sich über 160.238 km² und hat 2.748.233 Einwohner (2005). Im Nordosten des Gebietes liegt der Autonome Kreis der Komi-Permjaken mit 32.770 km² Fläche und 132.824 Einwohnern (2004), der bis 1.12.2005 den Status eines eigenständigen Verwaltungsgebiets hatte.

Verwaltungszentrum ist die Stadt P. Weitere große Städte neben P. sind Berëzniki, Solikamsk, Čajkovskij, Lysʹva, Kungur, Krasnokamsk und Čusovoj sowie die Hauptstadt und einzige Stadt des Kreises der Komi-Permjaken – Kudymkar.

Der Anteil der städtischen Bevölkerung beträgt 74,9 % (im Kreis der Komi-Permjaken 24 %), die Bevölkerungsdichte 17,2 Einwohner pro km² (im Kreis der Komi-Permjaken 4,0). 85,2 % der Bevölkerung sind Russen, 4,8 % Tataren und 3,7 % Komi-Permjaken (im Kreis der Komi-Permjaken [2002]: 59 % Komi-Permjaken, 38,2 % Russen, 0,8 % Tataren).

Die siedlungsstrukturelle Erschließung des Gebiets begann im Mittelalter im Zusammenhang mit der Pelzjagd und dem Salzabbau. Eine der ältesten Städte der Region ist Solikamsk (russ. sol = Salz), das 1430 gegründet wurde. Im 18. Jh. wurden auf der Basis lokaler Erzvorkommen erste Schwermetallwerke errichtet. Grundlegend für die siedlungsstrukturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region war die gute verkehrsgeographische Lage am Fluss Kama, über den Verbindungen zum Kaspischen, Asowschen, Schwarzen Meer, zur Ostsee und zum Weißen Meer bestehen. Den größten Entwicklungsschub verzeichnete die Region während des Zweiten Weltkriegs, als viele große Industriewerke aus den westlichen Landesteilen in den Ural verlegt wurden.

Die gegenwärtig bedeutendsten Wirtschaftszweige sind der Maschinenbau und die Metallverarbeitung, die chemische und Holz verarbeitende Industrie sowie die Erdölförderung.

Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten der Region zählen das Salzmuseum in Solikamsk, das die Geschichte und Technik der Salzgewinnung seit dem 15. Jh. veranschaulicht, sowie ein Museum über die Eroberung Sibiriens in Čusovoj.

www.perm.ru [Stand 2.3.2006].

(Monika Schulze)


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