Krosno Odrzańskie

Krosno Odrzańskie (poln., dt. hist. Crossen, Krossen).

Die Kreisstadt K. in der Woiwodschaft Lebus (Województwo lubuskie) liegt 33 km nordöstlich von Zielona Góra (dt. hist. Grünberg) an der Mündung des Flusses Bober (poln. Bóbr) in die Oder. Sie zählt 12.145 Einwohnern (2005) liegt 38 – 85 m ü. d. M und hat eine Fläche von 8,1 km². Wichtigste Wirtschaftszweige der Stadt sind Holz- und Metall verarbeitende Industrie.

Die seit dem 8. Jh. bestehende slawische Burganlage an einem wichtigen Oderübergang wird in der Chronik Thietmars von Merseburg unter den Jahren 1005 und 1015 als Burg der Piasten erwähnt. Im Schutz dieser Burg, die im 12. und 13 Jh. Kastellaneiort war, entstand eine Marktsiedlung, der um 1225 das Stadtrecht verliehen wurde. K., ab 1241 im Besitz der Herzöge von Glogau (ab 1331 als böhmisches Lehen), war Vorort des umliegenden Landes und infolge von Landesteilungen ab 1378 Sitz des Hzm.s K. Dieses gelangte 1482 als Pfand, 1537 dauerhaft an Brandenburg. Die im Zweiten Weltkrieg zu zwei Dritteln zerstörte Stadt kam 1945 unter polnische Verwaltung. Ihre Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14.11.1990 (seit 16.01.1992 in Kraft) anerkannt.

(Thomas Himmelsbach)

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