Kocel

Kocel (auch: Chezil, Chezilo, Chozil, Khozil); *vor 833 Neutra, Slowakei †um 875, ab 861 bis zu seinem Tode Graf (dux, comes) von Mosaburg (ungar. Zalavár). Sein Vater war Pribina, Fürst der Slawen, seine Mutter stammte aus dem bayerischen Grafengeschlecht der Wilhelminer. Wie sein Vater unterstützte K. die Kirche freigiebig, der Erzbischof von Salzburg war bei ihm oft zu Gast. 866 wurde er Jünger der für längere Zeit in Mosaburg tätigen Missionäre Konstantin und Method und erlernte auch die slawische Schrift. K. betrieb auch die Gründung einer selbständigen slawischen Kirche. Als Anhänger des Papstes unterstützte er den Kampf von Rom gegen die autonomen Landeskirchen. 870 gelang es ihm durch Intervention bei Papst Hadrian II., dass Method zum Erzbischof von Pannonien geweiht wurde. Das pannonische Fürstentum (so auch Mosaburg) gelangte aber 874 durch den Frieden von Forchheim wieder in die Oberhoheit des Salzburger Erzbistums.

Bóna I. 1984: A Karoling Pannonia. Bartha A. (Szerk.): Magyarország története. Előzmények és magyar történet 1242-ig. Budapest, 346–369; H. Tóth I. 1994: Cirill-Konstantin és Metód élete, működése. Szeged.

(Attila Verók)


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