Iževsk

Iževsk (russ., (1985–87 Ustinov, udmurt. Ižkar, histor. Iževskskij Zavod)

Die 1129 km von Moskau entfernte Hauptstadt Udmurtiens liegt am Ufer des Flusses und hat (2006) ca. 619.Einwohner (1939: 176.000; 1959: 285.000). I. ist ein bedeutendes Industriezentrum, das für mehr als die Hälfte der udmurtischen Produktion verantwortlich ist. Die führenden Industriezweige sind die Metallverarbeitung, der Maschinenbau und die Metallurgie.

Die Geschichte des heutigen I. begann mit der Siedlung Iževskij Zavod, wo Graf Petr I. Šuvalov um 1760 ein Werk zur Eisenherstellung gründete. 1774 wurde das Werk von den Truppen Emelʹjan I. Pugačëvs besetzt und stark beschädigt. Neben der Eisenverarbeitung entwickelte sich ab 1807 mit dem Ausbau des Werks die Waffenindustrie. Der unfertige Betrieb stellte 1812 monatlich bereits 500 Waffen her. Mitte des 19. Jh. begann in vier im in Privatbesitz befindenden Fabriken die Herstellung von Jagdgewehren. Zu dieser Zeit war das I.er Werk einer der größten Waffenlieferanten Russlands.

Während des Ersten Weltkrieges stieg die Produktion auf 2000 Stück pro Tag. Für eine schnellere Auslieferung wurde I. durch eine Eisenbahnlinie mit Kazanʹ und später mit Ekaterinburg verbunden.

Wotjakischen Autonomiegebiets (russ. Votskaja autonomnaja oblastʹ)und 1932 zum Zentrum des Udmurtischen Autonomiegebietes (udm. Udmurtskoj avtonomnoj oblastʹ, russ. Udmurtskaja avtonomnaja oblastʹ). Seit 1934 war die I. die Hauptstadt der Udmurtischen ASSR (udm. Udmurtskoj Avtonomnoj Sovetskoj Socialističeskoj Respublik, russ. Udmurtskaja ASSR) und ab 1991 der Udmurtischen Republik (udm. Udmurt Ėlʹkun, russ. Udmurtskaja Respublika).

Lappo G. M. 1994: Goroda Rossii: enciklopedija. Moskau. Iževsk (http://www.izhcult.ru/history/nash_gorod) (Stand: 13.11.2005)

(Julia Schatte)

Views
bmu:kk