Theresienstadt (Getto)

Theresienstadt (Ghetto). Im November 1941 erreichte der erste Transport die Stadt. Das Ghetto T. war die größte Umsteigestation von Juden auf dem Weg in die Vernichtungslager. Insgesamt 140.000 Menschen waren zwischen 1941 und Mai 1945 im Ghetto interniert, 87.000 von ihnen verließen es zwischen 1942 und Oktober 1944 Richtung Osten, 3000 von ihnen überlebten den Krieg. 17.000 Personen erlebten die Befreiung im Mai 1945. Das Ghetto T. diente den Nationalsozialisten auch zu Propagandazwecken, u. a. entstand hier der Propagandafilm „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“. Im Ghetto waren zunächst Juden aus dem Protektorat Böhmen und Mähren interniert, später v. a. alte und prominente jüdische Häftlinge aus ganz Europa. Bekannt sind die Kinderzeichnungen aus Theresienstadt sowie Nachrichten über Theatervorführungen und Kulturveranstaltungen, die im Ghetto stattfanden.

(Katrin Bock)

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