Pilica

Pilica (poln.); Fluss in Polen mit einer Länge von 319 km. Das Einzugsgebiet hat eine Fläche von 9245 km², die durchschnittliche Abflussmenge beträgt 50,1 m³/s. Die Karstquellen des Flusses liegen in der Krakau-Tschenstochauer Höhe im Dorf Wola Kocikowa bei der Stadt P. (348 m ü. d. M.).

Der Fluss P. durchfließt die Woiwodschaften Schlesien, Łódź, Masowien und die „Hochebene von Przedbórz“ (poln. Wyżyna Przedborska), die „Südmasowische Ebene“ (Równina Mazowiecka) und das „Zentralmasowische Tiefland“ (Nizina Środkowomazowiecka). Er bildet eine Talaue mit zahlreichen Altwassern und kleinen Inseln und mündet in die Weichsel als deren längster linker Nebenfluss.

Der Fluss P. war lange die historische Ostgrenze zwischen den Altwoiwodschaften Sieradz und Sandomierz. Nach der zweiten Teilung Polen-Litauens (1793) wurden Gebiete östlich des Flusses Russland einverleibt. Nach der dritten Teilung (1795) bildete er die Grenze zwischen dem preußischen und russischen Teilungsgebiet.

Bei Tomaszów Mazowiecki wird der Fluss gestaut (Zalew Sulejowski). Der Stausee (24,5 km²) versorgt den Ballungsraum Łódź mit Trinkwasser und wird als Ausflugsziel mit Wassersportangeboten genutzt. Zu den Hauptzuflüssen gehören: Czarna Konecka und Drzewiczka (rechts). Größere Städte am Fluss sind neben Tomaszów Mazowiecki, Sulejów, Koniecpol, Białobrzegi.

(Sebastian Preiss)


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