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Split

Split (kroat., altgriech. Aspalathos, ital. Spalato, latein. Spalatum); Hauptstadt der Gespannschaft S.-Dalmatien (Splitsko-Dalmatinska Županija), ist mit 175.140 Einwohnern (2001) die zweitgrößte Stadt Kroatiens und zugleich Wirtschafts- und Kulturmetropole Dalmatiens.

Die Hafenstadt
Split
liegt im Zentrum der östlichen Adriaküste, westlich des Flusses Žrnovnica und an der Westseite des Marjan-Hügels (178 m), auf einer Halbinsel zwischen der Insel Čiovo und dem Kanal von Brač. Sie hat ein maritimes Klima mit einer mittleren Jahrestemperatur von 17,3 °C. Da sämtliche Inseln im mittleren und südlichen Adriaraum von S. aus zu erreichen sind, ist die Stadt zugleich wichtigster Verkehrsknotenpunkt an der dalmatinischen Küste.

Die Region um S. ist seit dem Neolithikum besiedelt. Illyrische Stämme drangen in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten in das Gebiet vor und ließen sich bei Salona (heute Solin, nördlicher Stadtteil von S.) nieder. Später wurde Salona und die benachbarte Siedlung, das heutige S., von den Griechen kolonisiert. Von ihnen soll die Stadt den Namen nach einer dort häufig vorkommenden Ginsterart bekommen haben: Aspalathos.

Die Römer eroberten dieses Gebiet um 78 v. Chr. und bauten die Siedlung (60.000 Einwohner) zur Hauptstadt der Provinz Dalmatien aus. Kaiser Diokletian ließ um 300 einen Palast bauen, der, wie ein Legionslager gegliedert, in späteren Jahrhunderten Zentrum der Stadt wurde. Mit dem Einfall der Awaren 615 wurde Salona verwüstet; die Einwohner flüchteten in den kaiserlichen Palast, der bis ins 13. Jh. die ganze Stadtbevölkerung fassen konnte.

Im 10. und 11. Jh. war S. unter byzantinischer Herrschaft und genoss faktisch Autonomie. Seit 1105 bis 1420 stand S. mit byzantinischer (1165–80) bzw. venezianischer (1327–58) Unterbrechung unter der Herrschaft der
Stadthaus
kroatisch-ungarischen Könige. 1420 bis 1797 war S. unter venezianischer Administration, die S. im 16. Jh. zum Freihafen für Ausfuhr aus dem Hinterland machte. Unterbrochen von einer kurzen Phase französischer Herrschaft (1805–13), wurden in S. unter den Habsburgern (1797–1918) die Grundlagen für eine großstädtische Entwicklung gelegt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs hatte S. 35.000 Einwohner und lag noch hinter Triest und Rijeka, wuchs aber dann zum administrativen und kulturellen Zentrum an, als diese ihr Hinterland verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die dynamische Wirtschaftsentwicklung der Stadt fort, und seit den 60er Jahren etablierte sich S. auch als touristisches Zentrum Dalmatiens.

Die ökonomische Bedeutung S.s erwächst heute aus zahlreichen Unternehmen, die sich vorwiegend an der Peripherie der Stadt angesiedelt haben. Schwerpunkt bildet dabei neben den auf lokalen Kalkvorkommen basierenden Zementfabriken (seit 1870) v. a. die Chemie-, Elektro- und die Nahrungsmittelindustrie. Eine große Werft, zwei Häfen – neben dem Fährhafen besitzt S. einen Überseehafen (der zweitgrößte Hafen Kroatiens mit ca. 1 Mio. t Umschlag) – tragen zusätzlich zur Bedeutung als wirtschaftliches Zentrum bei. S. ist zugleich auch wissenschaftliches und kulturelles Zentrum der dalmatinischen Küste, mit der Universität (1974), dem – mit Unterbrechungen seit dem 6. Jh. bestehenden – Sitz des Erzbischofs von S.-Makarska, zahlreichen Fachhochschulen und verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen wie dem Institut für Seehandel, Institut für Ozeanographie und Fischerei.

Die Stadt beherbergt neben dem Institut für Kulturgeschichte eine Vielzahl von Museen wie das archäologische Museum, Bibliotheken, Galerien und Theater. Während der Sommermonate ist S. Austragungsort verschiedener kultureller Veranstaltungen, wie der Sommerspiele (Splitsko ljeto) sowie zahlreicher Drama-, Ballett-, Konzert- und Folkloreaufführungen im Freien. Großstädtisch zeigt sich S. heute an der Hafenpromenade und den Stadtvierteln, die seit dem 19. Jh. um das alte Zentrum entstanden sind. Der bewaldete (Pinien und Zypressen), als Halbinsel in die Bucht von Split ragende Hügel Marjan mit subtropischen Gewächsen gilt als grüne Lunge der Stadt und beherbergt, neben dem naturwissenschaftlichen Museum, den Zoo und das Kaštelet Crikvine.

Neben den Ruinen von Salona – sie gelten als eine der größten Fundstätte
Campanile
antiker und frühchristlicher Kultur – ist der Diokletian-Palast, dessen Front direkt am Meer lag, mit wertvollen Reliquien, liturgischen Gegenständen und dem ältesten Evangelium von S., Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Er ist zugleich das bedeutendste römische Bauwerk in Dalmatien und mit den Abmessungen von 180 m x 215 m sowie 30.000 m² Fläche das einzig erhaltene seiner Art. Die Befestigungsmauern auf den drei Landseiten sind 2 m dick und bis zu 23 m hoch und waren mit zehn Türmen verstärkt, von denen bis heute vier erhalten blieben. Den Mittelpunkt des Palastes bildete das Mausoleum, heute die Kathedrale des hl. Domnius (Sv. Duje) mit einem frühromanischen oktogonalen 61 m hohen Glockenturm. Die mittelalterliche Altstadt um den Diokletian-Palast ist weitestgehend unversehrt erhalten, die 17 Jahrhunderte dauernde Geschichte S.s steht unter Schutz der UNESCO. Ebenfalls erhalten sind Teile der monumentalen Wasserleitung aus dem 3. Jh.

Greenhalgh M. 2004: The "Palace" of Diokletian at Split: a unique structure from the later Roman Empire. http://archive.ncsa.uiuc.edu/SDG/Experimental/split/split1.html [Stand 22.5.2004]. http://www.split.info [Stand 20.5.2004] http://www.split.hr/ [Stand 20.5.2004].

(Siniša Kušić)


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