Przedgórze Sudeckie

Przedgórze Sudeckie (poln. , dt. hist. Sudetenvorland, tschech. Sudetské podhůří)

Naturräumliche Einheit im südwestlichen Polen und in Böhmen, mit einer Gesamtfläche von ca. 2.600 km². Nördlichster Teil der geologischen Gesamtstruktur der Sudeten. Die durchschinntlichen Höhen im S. liegen zwischen 200–300 m ü. d. M. Die Landschaft wird belebt von bedeutend höheren Durchragungen aus kristallinem Material wie Zobten (Ślęża), 718 m).

Das S. bildete bis zum Oligozän eine Einheit mit dem restlichen Teil der Sudeten. Allerdings unterlag das S. danach keinen Faltungvorgängen, so dass es heute von den Sudeten durch eine tektonische Verwerfung getrennt ist. Grundlage der Entwicklung der Landwirtschaft sind fruchtbare, äolische Lössböden. Die höheren Hügel werden v. a. von Hain- und Buchenwäldern bewachsen. Die mittlere Temperatur im Januar beträgt ca. –3 °C und im Juli 15 °C. Das Jahresniederschlagsmittel beträgt ca. 600–800 mm.

Zu den wichtigsten Flüssen gehören die Schweidnitzer Weistritz (Bystrzyca Świdnicka), Ohle (Oława) und Lohe (Ślęza), von denen die zwei Letzteren im S. entspringen. Das S. ist verhältnismäßig dünn besiedelt. Industriezentren sind Świdnica (dt. [hist.] Schweidnitz) und Dzierżoniów (dt. [hist.] Reichenbach).

(Sebastian Preiss)

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