Sárvár

Sárvár (ung.; dt. hist. Klein Zell).

Die ung. Stadt S. mit ihren ca. 15.600 Einwohnern (2004:) liegt 25 km östlich von Szombathely am Zusammenfluss der Raab und des Baches Gyöngyös in Nordwesttransdanubien im Komitat Vas (dt. hist. Eisenburg). Das Klima rund um 145 m ü. d. M. in abwechslungsreicher Landschaft gelegene Stadt ist ausgeglichen, die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,5 °C.

Der Ortsname dürfte von einer Festungsanlage abgeleitet worden sein, die in röm. Zeit als Bassiana bekannt war. Der Name S. wurde 1192 erstmal urkundlich erwähnt. S. spielte im 16. Jh. eine bedeutende Rolle, als die Burg und die Güter in den Besitz des Hochadeligen Tamás Nádasdygelangten. Er baute die aus dem 13. Jh. stammende Burg im Renaissancestil um und schuf ein kulturelles Zentrum des Landes. 1534 gründete er eine Schule, 1537 eine Druckerei unter der Leitung des Humanisten Johannes Sylvester. Er übersetzte das Neue Testament, und produzierte das erste in ung. Sprache und in Ungarn erschienene Buch.

Der ehemalige Königsgarten umfasst 16 ha und steht unter Naturschutz. S. bietet zwei Heilquellen, 2002 wurde ein modernes Heil- und Wellnessbad eröffnet.

Kutszegi I. 2000: Sárvár: útikönyv. Szombathely.

(Csilla Jánosi)

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