Nowogard

Nowogard (poln., dt. hist. Naugard).

Die 16.733 Einwohner (2004) zählende Stadt N. liegt 60 km nordöstlich von Szczecin auf einer Fläche von 12,46 km² und von 47 m ü. d. M. im Kreis Goleniów in der Woiwodschaft Westpommern (poln. Województwo Zachodniopomorskie).

1268 ist erstmals eine pommersche Siedlung belegt. Die Stadtrechte erhielt N. 1309, bis 1274 war es Eigentum, bis 1684 ein Lehen des Bistums Cammin. In die erste Hälfte des 14. Jh. ist der Bau der Stadtmauern zu datieren. Ab 1534 stand N. unter der Herrschaft der pommerschen Herzöge, 1663–84 unterstand es Herzog Ernest Bogusław von Croy und ab 1684 brandenburgisch-preußischer Herrschaft. 1807 wurde die Stadt durch napoleonische Truppen belagert. Nach dem Zweiten Weltkrieg, an dessen Ende die Zerstörung der N.er Innenstadt bei der Eroberung durch Sowjettruppen stand, wurde N. der Volksrepublik Polen zugesprochen. Heute beherbergt die Stadt u. a. zwei Bibliotheken. Die gotische Marienkirche, die zu den Sehenswürdigkeiten N.s zählte, wurde bei einem Brand 2005 schwer beschädigt.

Branig H. 1997–2000: Geschichte Pommerns. 2 Tle. Köln (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe 5, Forschungen zur pommerschen Geschichte). Hinz J. 2002: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Würzburg. Lucht D. 1998: Pommern. Geschichte, Kultur und Wirtschaft bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Köln (= Historische Landeskunde - Deutsche Geschichte im Osten 3).

(Marcin M. Bobrowski)

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