Szekler (Stühle)

Szekler Stühle (latein. sedes Siculorum, rumän. scaune secuieşti, ungar. székely székek)

Die Sz. S. entstanden im 15. Jh. im Zuge des Ausbaus der Autonomie der Szekler. Bis in die zweite Hälfte des 16. Jh. bildete sich die Verwaltungsstruktur von acht Hauptstühlen (Udvarhely, Sepsi, Kézdi, Orbai, Csík, Maros, Miklósvár, Aranyos) und vier Filialstühlen (Bardóc, Keresztúr – zu Udvarhely, Gyergyó, Kászon – zu Csík) heraus. Die S. Sepsi, Kézdi, Orbai vereinten sich in der zweiten Hälfte des 16. Jh. unter einem Königsrichter (latein. iudex regis, ungar. királybíró) weshalb sie als Drei Stühle (ungar. Háromszék, rumän. Trei Scaune) bezeichnet wurden. Als Hauptstuhl (latein. Capitalis sedis) und Ort der Versammlung der Sz.ischen Nation (natio Siculica) galt Udvarhely (rumän. Odorhei), es übte aber keine Hegemonie über die anderen S. aus. Die Sz. S. hatten administrative, militärische und rechtliche Funktionen. Alle Belange auf Stuhlsebene wurden im Rahmen der Stuhlsversammlung behandelt. Die gemeinsame Versammlung aller S. hatte auch legislative Befugnisse.

(Edit Szegedi)


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