Henryk II. Pobożny

Henryk II. Pobożny (Heinrich der Fromme); *1196–1202/04 †9.04.1241 Liegnitz, Herzog von Schlesien-Breslau (Niederschlesien) und Krakau.

H. war Sohn von Henryk I. Brodaty (Piastendynastie)und Jadwiga (Hedwig) von Schlesien (von Andechs-Meranien; später: die Heilige).1222 wurde ihm die Mitregentschaft zugebilligt; dabei trat sein hervorragendes politisches Talent zutage. H. nahm 1222/1223 am Kreuzzug gegen die Preuβen, wo er militärische Erfahrung sammelte. Nach dem frühzeitigen Tode seiner älteren Brüder wurde er zum alleinigen Nachfolger über ein weit reichendes Herrschaftsgebiet. 1229–30 erwarb er die Gebiete von Lubusz zurück, die sich seit 1225 in der Hand des Erzbischofs von Magdeburg befunden hatten. Nach dem Tode von Władysław Laskonogi 1231 erwarb Henryk I. auf der Grundlage früherer Verträge die rechtlichen Titel für Groβpolen und Kleinpolen. H. nahm an der Seite seines Vaters aktiven Anteil am Prozess der Vereinigung der piastischen Gebiete. Henryk I. setzte sich in der Kurie sehr dafür ein, dass sein Sohn die Königskrone zugesprochen bekäme; gleichwohl verstarb er 1238 ohne dass sein Anliegen erfüllt worden wäre.

H. erbte ein inkohärentes und von inneren Konflikten zerrissenes Herrschaftsgebiet. Es gelang ihm jedoch, eine relative Stabilität in seinem Reiche herbeizuführen. So war er u. a. erfolgreich darin, den seit der Zeit der Regentschaft seines Vaters schwelenden Konflikt mit dem Erzbischof von Gnesen und dem Bischof von Breslau einzudämmen. Die Mongolen fielen 1241 in Kleinpolen ein, zerstörten Sandomierz und Krakau und wandten sich danach Schlesien zu. H. fiel am 9.4.1241 in der Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen.

Korta W. (Hg.) 1994: Bitwa legnicka. Historia i tradycja. Wrocław-Warszawa. Rabiej P. 1999: Henryk II Pobożny. Szczur S., Ożóg K. (Hg.): Piastowie. Leksykon biograficzny. Kraków, 393-401.

(Sławomir Puk)

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