Kuldīga

Kuldīga (lett., dt. hist. Goldingen). Die lettische Stadt K., rund 55 km südwestlich von Riga am Fluss Venta gelegen, zählt 13.094 Einwohner (2005).

K. ist für sein gut erhaltenes historisches Antlitz aus der kurländischen Zeit und die malerischen Holzvillen am Strand bekannt. Von der livländischen Ordensfestung von 1242, die im Nordischen Krieg zerstört wurde, sind heute nur noch Ruinen zu sehen. K. entstand als Stützpunkt der Kuren, wovon noch heute der 2,5 km von der modernen Stadt entfernt gelegene Burgberg zeugt. Strategisch bedeutend war der Fluss Venta, bezeugt von weiteren kurischen Festungen nicht weit entfernt von K. Die Siedlung wurde im 13. Jh. vom livländischen Orden erobert und wurde ein bedeutender strategischer Stützpunkt der Ostmission. 1561, dem Zeitpunkt der Gründung des Herzogtums Kurland und Semgallen, wurde K. kurzzeitig, mit dem Namen Goldingen, zur Hauptstadt. Während des Nordischen Krieges in Mitleidenschaft gezogen, gewann die Stadt nach 1721 niemals wieder ihre vormalige strategische und kulturelle Bedeutung. K. wandelte sich im 20. Jh. zu einem Erholungs- und Touristenort ohne nennenswerte Industrie. Sein Strand und die pittoresken alten Häuser, die Holzvillen am Strand und ein Bernstein-Museum ließen den Ort zur Attraktion insbesondere für Letten, Russen und Deutsche werden.

(Susanne Nies)

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