Puškin
Puškin (russ., hist. Carʹskoe Selo, Detskoe Selo).
P. ist eine rund 24 km südlich von St. Petersburg 150–160 m ü. d. M. gelegene Stadt mit ca. 84.600 Einwohnern (2002).
Auf schwedischen Landkarten aus dem 17. Jh. ist an der Stelle des heutigen P. ein kleineres Landgut mit dem Namen „Saris hoff“ oder „Saris moisio“ eingezeichnet. Zunächst ging das Landgut an den Generalgouverneur dieses Gebietes Aleksandr D. Menšikov und wurde am 24.7.1710 auf Befehl von Pëtr I. seiner späteren Frau Ekaterina Alekseevna übergeben. 1710–20 wurde das Landgut zu einer Zarenresidenz ausgebaut, auf dem Territorium der späteren Stadt entstand eine Siedlung für die Bediensteten. Seit dem Beginn des Schlösserbaus wurde die Residenz ›Carʹskoje Selo‹ genannt. Zwei Jahrhunderte lang diente ›Carʹskoje Selo‹ als Sommerresidenz der Zaren. 1811–43 befand sich dort das Zarenlyzeum, das auch der bekannteste russ. Dichter Aleksandr. S. Puškin besuchte. der Zaren. 1811–43 befand sich dort das Zarenlyzeum, das auch der bekannteste russ. Dichter Aleksandr. S. Puškin besuchte. Nach der russischen Revolution 1917 wurde die Schlossanlage zum Museum, die umliegenden Häuser zu Bildungs-, Erziehungs- oder Heilanstalten umgewandelt und die Stadt in Detskoe Selo umbenannt. Seit dem 100. Todestag von Puškin 1937 trägt die Stadt seinen Namen. Im Januar 1983 stellte der Ministerrat der RSFSR die Stadt unter Denkmalschutz, 1990 wurde sie zum staatlichen Museum (Gosudarstvennyj muzej-zapovednik „Carʹskoe Selo“).
Gosudarstvennyj muzej-zapovednik „Carʹskoe Selo“ (http://www.tzar.ru/) (Stand 27.9.2007). Lappo G. M. 1994: Goroda Rossii: enciklopedija. Moskau. Mühle E. 1991: Die städtischen Handelszentren des nordwestlichen Rusʹ. Anfänge und frühe Entwicklung altrussischer Städte (bis gegen Ende des 12. Jahrhunderts). Stuttgart. Pushkin (http://www.pushkin-town.net/.pushkin/rus/nowhist.htm) (Stand 25.2.2005).