Gatčina

Gatčina (bis 1923: Gatčino, 1923–29 Trock, 1929–44 Krasnogvardejsk).

G. ist eine südwestlich von St. Petersburg gelegene, zum Gebiet Leningrad (russ. Leningradskaja oblastʹ) gehörende Stadt.

G. entstand an der Stelle des Dorfes Chotčino, das der Moskauer Chronist D. V. Kitajev 1499 in seinem Buch über die Eingliederung der ehemals zu Novgorod gehörenden ižorischen Gebiete ins Moskauer Fürstentum erwähnte. Während der Herrschaftszeit Zar gehörenden ižorischen Gebiete ins Moskauer Fürstentum erwähnte. Während der Herrschaftszeit Zar Pëtr I. Alekseevič wurde G. zum Vorort St. Petersburgs, in dem ein ehem. finnisches Gut zum Landsitz für den Zaren ausgebaut wurde. Dieses machte er 1708 seiner Schwester Natalja Alekseevna zum Geschenk. Nach ihrem Tode wurde der Landsitz an ein Hospital und schließlich an die zaristische Apotheke übergeben. 1734 schenkte die Zarin Anna Ivanovna das Gut G. zusammen mit den umliegenden Dörfern dem Fürsten A. B. Kurjakin. Gleich nachdem Ekaterina II. II. 1765 das Landgut erworben hatte, übergab sie es an ihren Günstling Graf Grigorij G. Orlov, der es nach einem Projekt des italien. Architekten Antonio Rinaldi als Jagdschloss ausbaute. Nach dem Tode des Grafen Orlov wurde das Schloss zur Residenz von Ekaterinas Sohn, dem zukünftigen Zar Paul I. Seit dem 19.5.1918 ist das Schloss ein staatliches Museum und beherbergt ca. 54.000 Ausstellungsstücke.

Donnert E. 1985: Altrussisches Kulturlexikon. Leipzig. gorod gatchina (http://www.gorod.gatchina.biz/history_2) (Stand 19.07.07). Gatchina (http://www.someplaces.spb.ru/lenobl/Gatchina/Gatchina-main.htm)(Stand 19.07.07). Lappo G. M. 1994: Goroda Rossii: enciklopedija. Moskau. Mühle E. 1991: Die städtischen Handelszentren der nordwestlichen Rusʹ. Anfänge und frühe Entwicklung altrussischer Städte (bis gegen Ende des 12. Jahrhunderts). Stuttgart.

(Julia Schatte)

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