Dumba, Nicolaus

Dumba, Nicolaus (auch Nikolaus); *24.7.1830 Wien †23.3.1900 Budapest, aromunisch-österreichischer Industrieller und Politiker. Seine Vorfahren stammten aus Blaca (südslaw., aromun. Blatsi, griech. Vlastī), einem aromunischen (heute gräzisierten) Dorf in Nordgriechenland. Sein Vater, der Händler Sterio Dumba (1794–1870), war um 1817 nach Wien gekommen. D. war 1870–95 Mitglied des niederösterreichischen Landtages und 1870–85 des Abgeordnetenhauses. Besondere Bedeutung erlangte D. als Kunstmäzen und -sammler. Nach seinem Tod wurden 200 musikalische Manuskripte (Autographe Franz Schuberts) aus seiner Sammlung der Stadt Wien als Spende übergeben. Sein Name ist mit der Errichtung des Wiener Musikvereinsgebäudes und des österreichischen Parlaments eng verbunden. Im niederösterreichischen Tattendorf, dessen Gönner und Förderer er war, besaß er zudem eine Baumwollgarnspinnerei. Aufgrund seiner Verdienste wurde D. vielfach geehrt und anlässlich seines 60. Geburtstags die Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien verliehen. Unerwartet erlag er am 23.3.1900 einem Herzschlag in Budapest, wo er an einer Redaktionssitzung zur Publikation ›Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild‹ teilgenommen hatte.

(Maria Bara)


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