Słupsk (Stadt)
Słupsk (poln., dt. hist. Stolp, kasch. Słëpsk).
S. zählt 98.687 Einwohner (2005), liegt im nordwestlichen Teil der Woiwodschaft Pommern (poln. Województwo Pomorskie) am Fluss Słupia (dt. hist Stolpe) und ist Sitz des gleichnamigen Kreises. Das Stadtgebiet von S. umfasst 43,15 km². 1269 wurde S. erstmals als Burg und Siedlung erwähnt und 1294 der Herrschaft Przemysł II. und Władysław I. Łokietek unterstellt. 1310 folgte die Verleihung der Stadtrechte und ab 1317 kam S. unter den Einfluss der westpommerschen Herzöge. 1328 folgt die Mitgliedschaft in der Hanse und Aufstieg zum blühenden Handelszentrum Mittelpommerns. 1329–41 an den deutschen Orden verpfändet, kam S. Mitte des 17. Jh. unter brandenburgisch-preußische Herrschaft. 1869 erfolgte die Eröffnung einer Bahnverbindung und Ausbau des Hafens in Ustka (dt. hist. Stolpmünde). Nach dem Zweiten Weltkrieg unter polnische Verwaltung gestellt, wurde S. von 1975–98 sogar Sitz einer gleichnamigen Woiwodschaft.
In S. befindet sich das „Mittelpommersche Museum“ (Muzeum Pomorza Środkowego) mit der größten Sammlung des Malers Stanisław I. Witkiewicz. Ein kleiner Teil der Bevölkerung sind ethnische Kaschuben. Heute ist S. ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Mittelpommerns und beherbergt zwei Hochschulen, ein Stadtorchester und ein Theater. Die 1997 gegründete S.er Sonderwirtschaftszone im Norden der Stadt zieht ansiedlungswillige Firmen u. a. durch Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen an.
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