Siófok

Siófok (ungar.)

Die ung. Stadt S. liegt rund 110 km von Budapest entfernt am östl. Ufer des Balaton an der Mündung des Sió-Kanals 120 m ü d. M. S. ist eines der wichtigsten touristischen Zentren des Landes, zählt 23.622 Einwohner (2001)und gehört zum Komitat Somogy (dt. hist. Schomodei).

Das Gebieet um S. war bereits in röm. Zeit besiedelt, die Siedlung selbst wird erstmalig 1055 als „Fok” in der Stiftungsurkunde der Abtei Tihany erwähnt. Der Name Sió erscheint erst im 12. Jh., der Name S. ist erstmals belegt.

1552 wurde S. von den Osmanen besetzt, die das Gebiet bis Ende des 17. Jh. kontrollierten. Das 19. Jh. brachte eine Reihe bedeutender Entwicklungen, so wurden ab 1810 die Gewässer der Umgebung reguliert und 1863 der Bahnhof eröffnet. Bereits 1878 fand S. als Badeort Erwähnung. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg rasch wieder aufgebaut, erhielt S. 1968 das Stadtrecht und ist heute mit seinen Stränden und eleganten Hotels einer der beliebtesten Badeorte des Plattensees. Unter den Sehenswürdigkeiten sind die neue, von Imre Makovecz gebaute evangelische Kirche, das Museum des in S. geborenen Operettkomponisten Imre Kálmán und das Museum der Wasserwirschaft zu erwähnen.

Kenedy F. (Hg.) 1993: Siófok településtörténete. Siófok. Siofok (http://www.siofok.hu) [Stand 06.08.2007].

(Csilla Jánosi)

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