Mecsek
Mecsek (ungar.)
Das M.-Gebirge liegt im Südwesten Ungarns und ist ein mit einer dicken Kalkschicht bedecktes Mittelgebirge mit einer Ausbreitung von ca. 500 km². Es teilt sich in das westliche und das östliche M. und ragt als Inselgebirge aus der transdanubischen Hügellandschaft hervor. Ein besonderes Klima bietet eine abwechslungsreiche Naturlandschaft. Während die Berghänge und die höher liegenden Gebiete des Gebirges von dichten Mischwäldern bewachsen sind, finden sich auf den Südhängen gepflegte Weinbau- und Obstgärten (ehemals mediterrane Eichenwälder). Die Wälder sind reich an Jagdwild und auf den sonnigen Hügeln entfalten exotische Pflanzen ihre volle Pracht: die Lenzrose (latein. Helleborus odorus), die wilde Pfingstrose (latein. Paeonia officinalis var. banatica) oder der kaukasische Gämswurz (latein. Doronicum orientale var. caucasicum) blühen nur hier und stehen unter Naturschutz. Der höchste Berggipfel des östlichen M. ist der Zengő (682 m ü. d. M.). Die von sanft abfallenden Hügeln umrahmte Siedlungen im östlichen M.-Gebirge sind wegen ihres milden Klimas und des heilsamen Thermalwassers beliebte Erholungs- und Kurorte.
Am Südabhang des M.-Gebirges, etwa 11 km von Pécs, liegt weithin sichtbar das einstige Burgkloster Pécsvárad. Der Berg Jakab (592 m ü. d. M.), eine der höchsten Erhebungen des westlichen M. ist reich sowohl an Naturschätzen wie an historischen Funden. Die aus der Eiszeit stammende illyrische Feldburg und die sich hier erhebenden Hügelgräber sind im Karpatenbecken einzigartig.
