Samojedische Sprachen

Samojedische Sprachen

Die s. S. werden eingeteilt in die nordsamojedischen – Nenzisch (Jurakisch), Enzisch (Jenissej-Samojedisch), Tawgyisch (Nganasanisch) – und südsamojedischen Sprachen – Selkupisch (Ostjaksamojedisch), Kamassisch sowie weitere, bereits im 18. oder frühen 19. Jh. ausgestorbene Sprachen (Karagassisch, Koibalisch, Motorisch, Taigi u. a.). Die s. S. sind mit Ausnahme des Nenzischen, das auch im europäischen Teil Russlands (Autonomer Kreis der Nenzen, Gebiet Archangelsk) gesprochen wird, in Sibirien beheimatet, und zwar der übrige Teil des Nenzischen im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen und dem der Chanten und Mansen (Gebiet Tjumenʹ), Enzisch und Tawgyisch auf der Tajmyr-Halbinsel (Region Krasnojarsk), schließlich das Selkupische im südöstlichen Teil des Gebiets Tjumenʹ und im Gebiet Tomsk.

(Eberhard Winkler)

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